Nachdenkliches
Nachdenkliches
Hier ist die Ecke für nachdenkliche, auch spirituelle Gedanken. Manche Sachen kann ich im Morgengruß ja nur anreißen. Deshalb werden diese längeren Texte hier ihren Platz finden. Es ist einfach meine Sicht der Welt. Ich sehe mich als einen nachdenklicher empathischer Mensch. Im Leben macht man halt auch Fehler, denen man begegnen muss/sollte. Einsicht ist da wohl der beste Weg. Das Wissen darum , dass man eigentlich nichts weiß und ständig lernen sollte. Dabei schöpfe ich aus meinem Verhältnis zur Natur, ziehe Kraft daraus, und sehe mit bedauern was wir Menschen unserem Planeten antun. Dabei bleibe ich aber auf dem Boden Naturwissenschaftlicher Tatsachen und Fakten. Das ist mir sehr wichtig.
Spirituelles:
Zurzeit setze ich mich ja mal wieder etwas
mehr mit meinem heidnischen Glauben auseinander. Ich hatte mich sehr zu meinem Bedauern
ein wenig davon entfremdet. Das lag wohl daran, dass die extremistischen
rechten Spinner und Hetzer den heidnischen Glauben missbrauchen. Wie sie es
übrigens mit jeder Religion tun.
Deshalb habe ich ein wenig gehadert,
versucht wieder einen Weg für mich zu finden meiner spirituellen Sicht der Welt
wieder näher zu kommen. Ich schrieb schon oft hier und anderswo wie nahe ich
mich der Natur fühle. Wie sehr ich alte Bäume den Wald und die Tiere mag.
Anfang des Jahres lief ein recht guter Beitrag im MDR zum Thema. Der Paganismus
ist zwar nicht sehr weit verbreitet, aber er findet seinen Weg zu Menschen die
sich nicht an eine Kirche, Weisungen von Priestern und einem Glaubens „System“
Beugen möchten. All das gibt es im Asatru nicht.
Übrigens hat das nichts mit Esoterik zu
tun. Einige Menschen rücken das gerne in diese Ecke. Es gibt sicherlich
Berührungspunkte mit esoterischem, aber auch die gibt es in jeder Religion, und
da ist es oft nicht so ganz einfach das spinnerische von wirklich hilfreichem
zu trennen.
Aber das Heidentum mit Esoterik
gleichzusetzen ist schlicht falsch. Nun benutzen manche das auch gerne um
Heiden zu Spinnern zu deklarieren. Komisch das selbiges nicht auch bei Christen
oder anderen Religionsgemeinschaften versucht wird, die ja nicht weniger
esoterische Elemente ihr Eigen nenne.
Natürlich, und das darf man nicht
vergessen, gibt es eben auch das negative, wie auch in „jeder“ Religion.
Extremisten, denen Vernunft eher fremd ist.
Der Katholizismus und Evangelikal
orientierte Glauben ist da nicht viel anders.
Aber was nutzt mir das jetzt? Ich bin seit
etwa 30 Jahre bekennender Heide. Meine Religion praktizieren tue ich nur
selten. Hin und wieder einige Opfergaben im Wald. Mehr mache ich da nicht. Umso
bewundernswerter Menschen die auch Rituale vollziehen, die Gottesdiensten nicht
unähnlich sind. Das ist dann eher frei gestaltet, und neugierige sind dort willkommen.
Ich sehe das Heidentum eher als ein Art
Lebenshilfe und mag den Gedanken an eine beseelte Natur. Bleibe dabei jedoch
auf dem Boden naturwissenschaftlicher Tatsachen und Fakten. Ich denke mal, dass
uns die moderne Physik auch in gewisser Hinsicht dem spirituellem näherbringt.
Was meine Art zu glauben angeht, so speist
er sich aus keltisch/germanischen Quellen. Soweit sie denn bekannt sind. Odin,
Thor und Freya bilden auch eine Dreifaltigkeit. Übrigens nicht die einzige
Parallele zum Christentum. Wobei ich als „Magier“, als den ich mich schelmisch gerne
bezeichne dem zauberkundigen Odin zugewandt sehe.
Odin ist eine sehr ambivalente Figur im
heidnischen Pantheon. Ein Gott, der gerne das Menschenreich besucht und dort in
verschiedenen Verkleidungen herumwandert. Mir behagt die Vorstellung, dass
Götter sich auch für die Welt der Menschen interessieren (könnten).
Es ist eine interessante Vorstellung.
Irgendwie wird es wohl immer so sein, dass wir Menschen in den Himmel schauen
und uns fragen: „Ist da etwas“. Ich mag ja Astronomie, nein nicht „Astrologie“.
Diese ist wie der meiste esoterische Mistkram nichts, dass man auch nur
annähernd ernst nehmen sollte. Der sogar gefährlich werden kann. Siehe
Homöopathie und anderer meist teuer bezahlter Schwachsinn.
Schon allein, wenn man sich unsere Galaxis
ansieht, weiß man wie klein die Menschheit ist. Wenn man dann einen Blick in
die Deep Field Fotografie von Hubble wirft, die Milliarden von Galaxien zeigt
sollte man besser ganz demütig werden. Aber auch sich begeistern lassen vom
Kosmos in seiner Fülle, und von der kleinen Erde am Rand einer Spiral Galaxie.
Denn sie ist unser blaues Juwel auf dem wir Leben. Und diese Heimat zerstören
wir gerade. Der heidnische Glaube ist sehr Naturverbunden, das ist das
wertvolle an ihm.
Wenn man sich von Esomurks (sorry für den
Ausdruck) nicht beeinflussen, lässt dann ist der Weg zum Heidentum sicherlich
nicht ganz so verkehrt. Einfach mal probieren, die Natur mit anderen Augen
sehen und genießen. Welcher Weg sich einem dann auch erschließen mag.
Hin und wieder werde ich mal einen Text zu
dem ganzen schreiben. Sollte ich eigentlich öfter machen. Momentan bin ich in
so einer Stimmung, in der ich mir nicht recht zu helfen weiß. Das betrifft
Politik, Gesellschaft und einen vernünftigen Schutz unseres Planeten, den wir
im Begriff sind vor die Wand zu fahren. Mich macht das betroffen. Wie auch all
die Hetze von politisch/gesellschaftlichen geldgierigen Scharlatanen ob nun
extrem rechts oder extrem links. Wir müssen wirklich aufpassen, dass wir mit
unserem Handeln in der Welt nicht auch die Demokratie gefährden. Aber das ist
ein anderes wichtiges Thema.
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