Viel Spaß beim Lesen ;-).
Mal wieder eine von Lous Pupsgeschichten. Die Idee dazu kam mir als Lou das erste mal Pferdefleisch verputzt hat. Die Pupsche waren geruchsmäßig Brutal :-). So kamen ein paar Geschichten zusammen, die leider mit dem Löschen meines Blog im Nirwana verschwanden. Hier eine der neueren.
Drachen Ungemach
Über den Wipfeln und scharfen Felsgraten von Fh`ernwald kreisten gelegentlich die größten Raubtiere die magischen Weiten dieser Welt zu bieten hatte. Die geschuppten Reptilien entwickelten sich gelegentlich zur Plage, aber meist hielten sie Abstand zu von Menschen bewohnten Gegenden. Ritter, Helden und Dorfbewohner konnten recht unangenehm werden, wenn man ihre Untertannen oder Vieh als schmackhaftes Futter ansah. Wobei der Adel es nicht so streng nahm mit dem Unterschied von Leibeigenen und einer Kuh, meist war selbige in ihren Augen mehr wert. Das bedeutete den ein oder anderen Konflikt, den weniger der Adel und mehr die Leibeigenen bereuten. Andererseits konnten sich bei Aufständen gelangweilte Ritter mal so richtig austoben.
Der Nebel hing wie üblich über den Wipfeln und schroffen Felsgraten und grübelte über den Sinn seiner Existenz nach. Ein Schatten stob über den dichten Wald hinweg, durch den sich nur wenige Straßen in einem steten auf und ab wanden.
Fafnir scheuchte einen lästigen Steinadler zur Seiter der sich in seine Flugbahn verirrt hatte. Der alte Drache hatte zumindest momentan gute Laune. Er kam gerade von einem erfolgreichen Raubzug zurück.
Ein kleines Dorf im Mondtal hatte sich geweigert den geforderten und schon lange üblichen Tribut zu zahlen. Ein Ritter mit neumodischen Ansichten und einer strengen Einstellung gegen Unterdrückung der Bevölkerung eingestellt, hatte ihnen wohl diesen Floh ins Ohr gesetzt.
Der alte Drache fand es belustigend mal wieder ein Dorf samt der Mehrzahl seiner Bewohner kreativ abfackeln und zerfetzen zu können. Es hatte etwas entspannendes das jeder Drache zu schätzen wusste, besonders auch die älteren Reptilien die noch die Traditionen ihrer Spezies zu wahren wussten.
Fafnir rülpste. In letzter Zeit bekamen ihm frische Jungfrauen nicht so wirklich. Leider wurde diese Drachen Delikatesse auch immer seltener. Glücklicherweise waren in dem zurechtgewiesenen Dorf gleich ein halbes Dutzend zugegen, und er konnte sich mal so richtig sattfressen. Den Ritter hatte er zunächst weichgeklopft und den fliehenden Feigling dann in einem Heuschober aufgestöbert und im Anzug gegrillt. Der alte Drache mochte Dosenfutter, das hielt sich recht lange, und Schwert und Lanze konnte er gut zum Zähne putzen nutzen.
Er merkte jedoch, dass er langsam ein wenig müde wurde. Zeit sich ein Plätzchen für ein Nickerchen zu suchen. Da bot sich die kleine Burg mit dem mächtigen Turm an, die vor ihm auf einer kleinen Lichtung dicht an einem Flusslauf lag. Es wurde langsam dunkel. Der alte Drache beschloss es sich auf dem Turm gemütlich zu machen. Es schien niemand da zu sein, zumindest brannte kein Licht.
Er landete behende, rollte sich zufrieden zusammen, schnaufte kurz und schlief ein.
Unten in der Burg nahm weder der Zauberer noch der Beschützer des Gemäuers das kurze Geräusch auf dem Turm war. Beide hatten gut gegessen und nach einem Film in der Glaskugel den Weg ins Bett genommen. Lediglich Marlow der Kater murrte etwas, war aber weitestgehend mit seiner Leidenschaft beschäftigt Räucherwürstchen aus dem Kamin zu klauen.
Sir Lou, Beschützer von Witwen, Weisen, Welpen und Katzen (nur gegen Bares) räkelte sich auf einer seiner zahlreichen Decken. Das Land der Träume bescherte im gerade eine spannende Jagd auf den dämlichen Fuchs, der sich ständig unerlaubterweise an der Burg herumrieb.
Das Essen war richtig gut, und so entfleuchte Lou eine Duftwolke. Grün von Natur aus kicherte sie etwas und freute sich über ihre Entlassung aus der Düsternis des Hundedarms, und beschloss sogleich das Weite zu suchen. Sie zog an dem nach leckerem angelnden Kater vorbei in den Kamin dessen Luftzug die ersehnte Freiheit versprach. Marlow achtete nicht weiter darauf was an ihm vorbeizog. Meist hielt er kurz die Luft an, da er die Abwinde von Lou und dem beleibten Zauberer kannte und über ein gutes Gehör verfügte wie es sich für Kater gehörte.
Derweil träumte der alte Drache von leckeren Jungfrauen und seinem Hort, den er bald wieder besuchen würde. Das viele Gold, Geschmeide und Juwelen beruhigten ihn und seine Drachenart.
Seine Nüstern hatte er in der Nähe des Kamins platziert. Dort roch es nach leckerem Essen, das er erwägte samt den Bewohnern der Burg zu verspeisen.
Etwas kitzelte ihn an der rechten Nüster. Er räusperte sich, hustete und atmete daraufhin tief ein. Das war ein Fehler. Die Wolke, die sich gerade auf die Freiheit im klaren Nachthimmel freute wurde angezogen und verschwand in der düsteren Höhle des Drachenriechorgans.
Fafnirs linkes Auge öffnete sich. Etwa 10 Sekunden passierte gar nichts. Dann regte sich eine Art brennen in den Lungen des Drachen. Nun waren die schuppigen Reptilien Gerüche aller Art gewohnt und Feuer sowieso.
Aber das hier war anders, brutaler. Eine Art galoppierendes Rumpeln polterte von der Lunge durch die Speisröhre in den Magen und wieder zurück. Was dazu führte das das Reptil sich übergab, und diverse vorverdaute Überreste ihren Weg in den Burggraben fanden in dem einige mürrische Sumpfdrachen – kleinere Vertreter der Art Draconis - lebten. Fafnir fühlte sich irgendwie unwohl und beschloss Heimzufliegen. Warum zum Teufel schwitzte er? Was ging da vor. Mühsam erhob er sich, rülpse und breitete die mächtigen Schwingen aus zum Start. Ein wenig Bewegung würde vermutlich helfen, den Schmerz der in seinen Eingeweiden tobte zu lindern.
Seine Schuppen nahmen mittlerweile eine Art Lila als Farbe an. Lila wechselte zu schwarz, schwarz zu einem unheilvollen Rot Organe. Der alte Drache hob mühsam ab und donnerte nur knapp über die Wipfel einiger alter Eichen und erschreckte ein paar spielende Eichhörnchen.
Über dem nebligen Dunst spielte sich dann ein Drama ab das nur von einem neugierigen Krähenpaar verfolgt wurde. Ein Drache raste über den Nebel hinweg und schrie aus Leibeskräften, dabei stieß er ständig Feuerstöße auch hinten aus, überschlug sich und krachte gegen die untere Hälfte einer Felsnadel die noch im überlegen feststeckte ob sie de Schwerkraft nachgeben wollte oder nicht. Die Farbe des Reptils wechselte in ein Rot-Orange-Gelb und eine heftige Explosion verhalf der Schwerkraft in Sachen Felsnadel zu einer Entscheidung.
Kurz, einige hundert Tonnen Fels der schwereren Sorte donnerten auf das was noch vom Drachen übrigen geblieben war. Ein fahle Rauchwolke stieg auf und eine grünliche kleinere schoss kichernd hinterher.
Epilog
Der müde Zauberer drehte sich kurz um. Dachte etwas wie „Nicht noch ein Gewitter!“ und schlief weiter.
Lou schob noch ein Püpschen hinterher, während Marlow zufrieden mit ein paar Würstchen im Schlepp in sein Versteck verschwand.
Am nächsten Morgen musste für ein paar Stunden eine der vier Passstraßen, gesperrt werden. Die Trollpolizei verbuchte denn Vorfall als durch einen altersschwachen Drachen verursachte Sachbeschädigung öffentlichen Eigentums, und berief sich dabei auf Zeugenaussagen die den Absturz des Reptils beobachtet hatten. Vom Verursacher selbst war nichts mehr zu sehen, da er unter Tonnen von Schutt begraben lag.
Lou hatte in seinen Träumen endlich den Fuchs gestellt und scheuchte ihn vom Gelände der Burg. Von anderen Dingen die in der Nacht vorgefallen waren wusste er nichts.
Der Zauberer wunderte sich am nächsten Morgen nur darüber warum die sonst immer hungrigen kleinen Sumpfdrachen gemütlich im Graben vor sich hindümpelten und kaum Interesse am Futter zeigten.
‐--------------------------------------------
Das imperiale Schlachtschiff der Rh'kaner schwenkte langsam in den Orbit des mittelgroßen Planeten ein und zündete die Bremstriebwerke. Der mächtige Antigravitationsgenerator des großen Schiffes war schon lange vorher mit hoher Auslastung am Arbeiten. Die Schiffshülle ächzte ob der Belastung als die Arkonia in die Atmosphäre eintrat und langsam in Richtung Boden sank.
Eine weite Ebene mit niedrigen Gewächsen und einige Bauten der primitiven Bewohner in der Ferne war als Landeplatz von einer SpionSonde schon im Vorfeld ausgewählt worden.
Das mächtige kaiserliche Schlachtschiff ging am Rand der Ebene nieder, und landete nahezu lautlos auf ihr. Die riesigen Landebeine gruben sich tief ins Erdreich. Weit entfernt grasten ein paar recht große Pflanzenfresser, die dem großen Schiff das sie mit seinen mächtigen Waffen in Sekunden pulverisieren konnte nicht würden gefährlich werden können.
Der Kommandant, ein fähiger General aus dem engeren Zirkel des Kaisers befahl sogleich das Ausschwärmen der bereitstehenden Armee. Diese rückte schnell auf eine kleine Stadt am Rande der Ebene vor. Sie war mächtig und stark befestigt. Allerdings überwand die kaiserliche Armee die Palisaden in kürzester Zeit.
Ein paar Fahrzeuge und merkwürdige gelb gestreifte Soldaten stellen sich den Truppen in den Weg, wurden aber rasch fast vollständig vernichtet. Die nicht sehr große Stadt wurde schnell erobert. Plötzlich jedoch erscholl ein Hilferuf des Schlachtschiffes.
Es wurde angegriffen. Eine ätzende Flüssigkeit ergoss sich über das mächtige Schiff und durchbrach alle Schotten in kürzester Zeit. Trotz schneller Rückkehr der Invasionsarmee ereilte auch diese das gleiche Schicksal. Sie wurden beim Versuch zu helfen ebenso Opfer des hinterhältigen chemischen Angriffes. Der Funkkontakt brach ab.
Die im Orbit wartenden weiteren Schiffe der kaiserlichen Flotte zogen sich nach dem furchtbaren Schlag gegen das Flaggschiff auf Befehl des Kaisers zurück.
Zurück blieb das begrabene Schiff mit seiner Mannschaft, dass mit ihm untergegangen war.
Epilog:
Bauer Ewald hatte mal wieder Stress mit seiner Frau. Auf dem Weg zur Weide kam er am Sandkasten der Kinder vorbei und fluchte innerlich. Schon zigmal hatte er den kurzen gesagt sie sollten nicht mit Feuer spielen und ihre Spielsachen anzünden. Noch dazu wo sich in der Holzverschalung ein Wespennest angesiedelt hatte. Zahlreiche der Tiere lagen neben kaputten Spielzeug Autos auf dem Sand und den von den Kindern geformten Burgen herum.
Allerdings konnte sich Bauer Ewald darum gerade nicht kümmern. Esmerlada, einer seiner besten Milchkühe hatte seit gestern einen starken Durchfall, der unbedingt behandelt werden mußte.
‐-----------------‐-----------------------------------------------
Kommentare
Kommentar veröffentlichen